Wer willst du heute sein?

Liebe oder Angst?

In meinem letzten Block habe ich euch vom guten und bösen Wolf in uns erzählt, wie machtvoll unsere Gedanken sind. Heute möchte ich daran anknüpfen und uns alle ermutigen, durch unsere Gedanken, durch unsere Gefühle, durch unser Sein, durch unser JA zum Leben einen Unterschied zu machen.

Ich weiß nicht, wie ihr über diese Zeit denkt. Wir haben noch nie zuvor eine solche Zeit erlebt, eine Pandemie, die alles auf den Kopf stellt. Eine Zeit, in der zuerst niemand eine Antwort hat, weder die Politiker, noch die Wissenschaftler oder die Medien. Eine Zeit, in der so vieles nicht mehr möglich ist, was vorher selbstverständlich war. Miteinander sein, spontane Umarmungen, Familie und Freunde im Krankenhaus oder Altenheim begleiten, Hochzeiten, Geburtstage oder Trauerfeiern zelebrieren, Weihnachten mit der Familie zusammensein, Reisen, Einkaufen gehen, Theater, Kino, Sport,… und so vieles mehr.

Wir brauchen einander.

Ich kann nicht beurteilen, ob die auferlegten Maßnahmen und Verbote notwendig und zielführend sind, das möchte ich auch hier nicht zur Diskussion stellen. Ich beobachte etwas anderes, nämlich Angst und Trennung. Familien verlieren ihre Bande, ihre Nähe – aus Angst. Ich erlebe in meiner Familie, wie die Angst trennt. Meine Mama, dement im Altenheim lebend, war monatelang isoliert. Keine Berührung durch Menschen, die sie liebt. Durchgeimpft und durchgetestet halten Menschen immer noch Abstand und tragen Masken – in den meisten Fällen aus Angst. 

Was muss passieren, dass wir keine Angst mehr haben? Wann fühlen wir uns wieder sicher? So sicher, wie man sich fühlen kann in einem Leben, das im Außen keine Sicherheit bietet.

Ich bin nicht nur Tochter, ich bin auch Mutter. Wenn mein Sohn krank werden würde, niemand würde mich aufhalten, mich um ihn zu kümmern. Völlig egal, welche Krankheit er hätte. Ich würde für meinen Sohn sterben. Das ist pure Liebe und während ich das schreibe, habe ich Freudentränen in den Augen, dankbar diese Liebe erleben zu dürfen.

Wenn ich in Verbindung bin – so nenne ich es, wenn ich einerseits tief verwurzelt bin mit Mutter Erde, dazu gehe ich so oft es geht in die Natur; und wenn ich andererseits verbunden bin mit etwas Höherem, der Quelle, Gott, wie auch immer du es nennst, dazu gehe ich in die Stille, spüre in mich hinein und bete – bin ich im Vertrauen, in der Liebe. Dann hat Angst keinen Platz.

Ich weiß, dass das Jetzt einen Sinn hat, das etwas Neues geboren wird und wir Alle haben Anteil daran. Es gibt so viele Menschen, die ihr Bestes geben, zum Wohle aller. Was kann ich tun? Was kannst du tun?

Ich habe mich entschieden für die Liebe, sie ist stärker als die Angst. Mein Beitrag ist es, zu lieben, herzoffen zu sein, zu verbinden statt zu trennen. Ich will zuhören, mir selbst – damit meine ich meinem Herzen, meiner Intuition, dem Höheren – und meinem Gegenüber. Ich umarme Menschen, mit meinen Augen, mit meiner Liebe und wenn es gebraucht wird auch mit meinem Körper.

Lasst uns einander Mütter und Väter sein….

Lasst uns ein Netz aus Liebe knüpfen….

Herzensgrüße von Beate

»Leben lieben und Liebe leben!«