Glaub nicht alles, was Du denkst!
Kennt ihr die Geschichte der zwei inneren Wölfe, den Kampf zwischen Gut und Böse?
„Ein alter und weiser Indianerhäuptling sitzt eines Abends am Lagerfeuer mit einem seiner Enkelkinder und erzählt ihm über seine Erfahrungen im Leben:
„Im Leben eines jeden Menschen gibt es zwei innere Wölfe, den weißen und den schwarzen Wolf. Beide ringen und kämpfen seit ewigen Zeiten miteinander um die Vorherrschaft in uns und damit auch in der Welt und werden dies auch weiter tun.
Den einen Wolf nennen wir böse oder falsch. Er steht für all die dunklen Anteile in uns und arbeitet mit TRENNUNG, Angst, Schuld, Selbstmitleid, Depression, Neid, Eifersucht, Zwietracht, Gier, Überheblichkeit, Intolerenz,…
Den anderen Wolf nennen wir gut oder richtig. Er nutzt die Qualitäten VERBINDUNG, Vertrauen, Achtsamkeit, Liebe, Wohlwollen, Güte, Verständnis, Hoffnung, Wahrhaftigkeit, Freude, Tatkraft,….“
Der Enkel schaut nachdenklich in die züngelnden Flammen des auflodernden Feuers und nach einer Weile fragt er seinen Großvater: „Welcher der beiden Wölfe wird gewinnen?“
Der weise Häupling schaut seinen Enkelsohn eindringlich an und entgegnet: „Der, den du am meisten fütterst! Darum lebe achtsam, lerne beide Wölfe kennen und nimm sie beide liebevoll an! Schule deinen inneren Beobachter, der jenseits der beiden Wölfe wertfrei und wohlwollend bezeugt, auf welcher Seite du dich gerade befindest. Und wähle jeden Moment von Neuem, welchen Wolf du fütterst.““
Soviel zu der Geschichte. Ich möchte euch gerne von meiner Selbstsabotage am Wochenende, dem Füttern des dunklen Wolfes, berichten. Ich ging mit meinem Liebsten zu einer Frühstückseinladung zu einem Menschen, der mir sehr wichtig und vertraut ist. Ich klingelte voller Freude und mir wurde nicht geöffnet. Ich klingelte erneut und wieder passierte nichts. Ich schrieb eine Whatsapp, sie blieb ungelesen. Der helle Wolf sagte mir, er hört die Klingel nicht (ich war zu früh dran, was normalerweise nicht vorkommt) und wir nutzten die Gelegenheit zu einem frühmorgendlichen Spaziergang in der Sonne. So weit – so gut.
Doch dann übernahm der dunkle Wolf und erzählte mir die blödesten Geschichten, ich erspare euch die Details, und was passierte? Ich glaubte dem bösen Wolf und fütterte ihn. Ich steigerte mich so sehr in diese Geschichte hinein, dass das Frühstück und der komplette Tag für mich gelaufen war. Ich nahm mir und allen Beteiligten die Freude an diesem Frühstück, an diesem Treffen.
Es stellte sich heraus, dass der helle Wolf Recht hatte. Ich schämte mich zutiefst und gleichzeitig konnte ich nicht glauben, wie real mein Schmerz war – so real, als wäre wirklich all das passiert, was mir der dunkle Wolf ins Ohr flüsterte.
Achte auf deine Gedanken und glaube nicht alles, was du denkst! Ich hatte die Wahl, welchem GeDANKEn ich Aufmerksamkeit schenke, welchem Wolf ich zuhöre. Und ich wählte die Schwere statt der Leichtigkeit, die Trennung statt der Verbindung.
Geh hin und danke – DANKE für die Erinnerung! Danke an den dunklen Wolf! Ich durfte lernen, wie machtvoll ich bin! Wenn das mit dem dunklen Wolf erfolgreich ist, was kann ich alles erleben, wenn ich auf den hellen Wolf höre. Ich freue mich jetzt schon darauf.
Und ein fettes DANKE an die Beteiligten, die mich liebevoll ertragen haben.
Lasst euer Licht leuchten.
Herzensgrüße von Beate
»Leben lieben und Liebe leben!«